Ein spezielles Weihnachten fürwahr. Wie oft wünscht man sich gegenseitig ruhige Feiertage? Nun, dieses Jahr haben wir sie und ich hoffe, Ihr konntet und könnt sie genießen.
Kurz vor Weihnachten bin ich mal über den Striezelmarkt geschlendert. Er hatte seinen ganz eigenen Reiz und ich hatte das Gefühl, dass er überraschend gut, die aktuelle Situation darstellt:
Er war (natürlich) leer gefegt, nur der Weihnachtsbaum war da, zusammen mit der Pyramide, dem begehbaren Schwibbogen und, auch ganz zentral, die Holzkrippe.
Keine Verkaufsstände mit wunderschönem Handwerk. Nicht die gewohnte Duftmischung aus Bratwurst, gebrannten Mandeln und Glühwein in der Luft. Keine Weihnachtsmusik im Hintergrund. Und vor allem keine Menschenmassen, die sich durch die Gänge drängeln, um letzte Weihnachtseinkäufe zu tätigen, sich mit Freunden zu treffen oder all das zu genießen.
Nur der Holzjesus in der Mitte und ein paar Leute, die, wie ich, über den fast leeren Platz schlendern. Hier und da bleibt jemand vor der Krippe stehen und schaut sie an – vielleicht das erste Mal so richtig zu Kenntnis nehmend, dass sie überhaupt da steht, weil sie die Jahre zuvor in dem üblichen Trubel untergegangen ist.
So wünsche ich Euch, dass Ihr in der verordneten Ruhe das Kind in der Krippe bemerkt und wisst, dass Jesus auch ist, wie die Holzkrippe auf dem Striezelmarkt: Wenn alles andere fehlt oder alles gewohnte wegbricht, wenn plötzlich alles anders ist, als gewohnt – das Kind in der Krippe fehlt nicht. Jesus Christus bleibt. ER ist immer da.
Habt noch einen gesegneten 2. Weihnachtsfeiertag!
Klaus