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Delain & Serenity

Alle Jahre wieder begrüßte Berlin letzten Mittwoch die niederländischen Symphonic-Metaller Delain. Unterstützt werden sie auf ihrer Tour durch die Tiroler Serenity.

Ursprünglich sollten auch die Briten Lost in Thought das Publikum anheizen, sie mussten aber aufgrund eines Unfalls mit ihrem Tourbus zwei Tage zuvor absagen. Daher starteten Serenity und schlugen auch sofort ein. Die Power-Metal-Band erinnerten mich mit ihrem Sänger Georg Neuhauser stark an die Finnen von Sonata Arctica und trafen damit offenbar auch durchaus den Geschmack des Publikums im K17, das gerne noch ein paar Zugaben mehr gesehen hätte. Für einige Stücke wurden Serenity übrigens durch die Stimme von Lisa Middelhauve, der ehemaligen Sängerin von Xandria, verstärkt. Nicht nur für mich waren Serenity ein sehr gelungener Auftakt.

Nach etwas mehr als einer halben Stunde Umbaupause kamen die eigentlichen „Helden“ des Abends auf die Bühne: Delain. Nach ihrem Auftritt auf dem Wacken Open Air im letzten Jahr sind sie auch in Deutschland längst kein Geheimtipp mehr, so dass das breite Publikum auch durchaus textsicher mitsang oder zumindest -gröhlte. Neben den bekannten Reißern ihrer zwei bisherigen Alben gaben Delain auch bereits drei neue Lieder zum besten, die (hoffentlich) auf der neuen Scheibe landen werden, die noch in diesem Jahr erscheinen soll.

Neu auf dieser Tour ist Delains Gitarrist Timo Somers, der sich als wahre Rampensau entpuppte und ganz offensichtlich auch seinen Spaß hatte und zeigte, dass er sein Handwerk durchaus versteht. Als Highlight des Abend übernahm Georg Neuhauser den männlichen Gesangspart von Control the Storm. Obwohl mir seine Stimme bei Serenity wirklich gefällt, muss ich zugeben, dass sie hier nicht so recht passen wollte. Vielleicht liegt es einfach daran, dass man von der Scheibe eine etwas andere Stimme gewohnt ist. Trotz allem haben die zwei auch visuell ein wirklich gutes Duett hingelegt und die Bude gerockt. Nach über einer Stunde Kopfschüttelmusik vom feinsten (wer schüttelt seine Mähne eigentlich schöner als Charlotte Wessels? ;)) gingen alle Parteien erschöpft, aber glücklich wieder nach Hause – oder in den Tourbus, um am nächsten Tag auch Hamburg zu zeigen, was gute Musik ist…

Delain
Charlotte Wessels
Timo Somers
Sander Zoer (Drums)
Charlotte Wessels im Duett mit Georg Neuhauser von Serenity
Delain

Serenity
Fabio D'Amore (Bass) und Thomas Buchberger (Gitarre)
Georg Neuhauser
Fabio D'Amore und Georg Neuhauser