Nach der knappen 0:1 Niederlage nach Penaltyschießen am 11.12.2012 in Chemnitz traf die Deutsche Nationalmannschaft gleich am 12.12.2012 zur direkten Revanche in Dresden wieder auf die Russische Nationalmannschaft. Beide Spiele waren Testspiele für das „Team Sotchi“ zur Olympiaqualifikation 2013, bei denen nicht die etablierte Nationalmannschaft spielte, sondern sich hauptsächlich junge Spieler empfehlen konnten. Aber auch die Russen traten nicht mit der ersten Garde an sondern testeten.
Im ersten Drittel legten die Russen engagierter los, während die Deutschen sich erst noch etwas finden mussten. Torschüsse gab es auf beiden Seiten, die Russen hatten aber die klareren Chancen. Hier konnte sich Niklas Treutle von den Hamburg Freezers im Tor mehrfach auszeichnen und gute Angriffe parrieren. Ab Mitte des ersten Drittels überzeugten die Deutschen dann besonders im Unterzahlspiel durch ausgezeichnetes Penaltykilling, bei dem sich die Russen teilweise nicht einmal im deutschen Drittel festsetzen konnten. Entsprechend ging es 0:0 zum ersten Pausentee.
Im zweiten Drittel begannen die Deutschen dann deutlich engagierter und setzten die „Sbornaja“ unter Druck, so dass nun die Russen sich durch Strafen schwächten und die Deutschen gute Chancen im Powerplay hatten. Entsprechend fiel dann in der 32. Spielminute auch in Überzahl das 1:0 für die Deutschen durch den Mannheimer Sinan Akdang nach Vorlage von Garrett Festerling (Hamburg Freezers). Weitere gute Chancen auf seiten der Deutschen wurden nicht genutzt, aber auch die Russen blieben insbesondere in Überzahl gefährlich.
Den wütenden Angriffen der Russen konnten die Deutschen auch im letzten Drittel eine gute Defensive sowie einen gut aufgelegten Niklas Treutle im Tor entgegen stellen. Ab mitte des 3. Drittels merkte man aber den Kraftaufwand, die Zuordnung und Konzentration ließen nach. Somit zogen die Deutschen mehrere Strafen, so dass der Ausgleich in der 56. Minute durch Ilya Zubov in Überzahl zu erwarten war. Aber anstatt geschockt zu sein, reagierten die Deutschen sofort mit Gegenangriffen und nur ca. 1:30 Minute später fiel in der 57. Minute folgerichtig der 2:1 Siegtreffer. Matthias Plachta (Adler Mannheim) wurde mustergültig von Bernhard Ebner angespielt, tankte sich durch die russische Abwehr und platzierte den Puck in spitzem Winkel in den Maschen. Trotz einer weiteren Strafe gegen die Deutschen sowie der Herausnahme des russischen Goalies in der letzten Spielminute konnte die 2:1 Führung durch eine kompakt stehende Abwehr bis zur Schlusssirene verteidigt werden.
Die Partie sahen offiziell 3150 Zuschauer, die Stimmung war größtenteils aber leider mau. Man merkt dann eben doch den Unterschied zwischen den Heimspielen der lokalen Eislöwen sowie einer U18 WM, bei der es wirklich um etwas geht und einem Testspiel. Nichts desto trotz war es ein unterhaltsamer Eishockeyabend und eine gute Gelegenheit die A-Herren live in Dresden spielen zu sehen.
Danke an Stefan Grismajer für den Text