Kommt gut ins neue Jahr und alles Gute!
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So ein Zirkus!
… und was für einer! Der Circus Sarrasani öffnet morgen wieder seine Pforten – und zwar mit der Premiere seiner neuen Show.
Gibts denn hier was umsonst?
… Ja, gab es hier tatsächlich. Und wenn es etwas umsonst gibt, dann lässt sich der Student nicht lange bitten um eilt herbei. Hier sammelten sich etliche hundert Erstsemester der TU-Dresden um sich ihr „Welcome Package“ abzuholen. Da wurde also gedrückt und geschoben (ich weiß, wovon ich schreibe, denn ich stand mittendrin), aber schlussendlich hat wohl jeder sein Willkommenstäschchen erhalten und konnte froh von Dannen ziehen und wieder durchatmen.
Der Cantus Buranus der Könige
Vielen Dank an Anja für diesen treffenden Bericht:
Die Kulisse der Barockstadt Dresden wird seit nunmehr 19 Jahren von den „Filmnächten am Elbufer“ verwendet, um Kinofilmen und Konzerten einen besonderen Rahmen zu geben. Doch sie hätte wohl kaum besser genutzt werden können, als für die Aufführung von Cantus Buranus II, dem zweiten Orchesterwerk von Corvus Corax, den „Königen der Spielleute“. Die Band versöhnte dabei Fans der mittelalterlichen und der klassischen Musik mit der Neuvertonung von Texten aus der Carmina Burana. Das Bohemian Symphony Orchestra Prague und ein etwa 20-köpfiger Chor waren dabei mehr als nur eine Untermalung, sondern ließen die von Dudelsäcken und Schalmeien getragenen Melodien zu klang- und stimmgewaltigen Meisterwerken werden, bei denen die Gänsehaut nicht mehr abklingen wollte.
Nach einer beeindruckenden Einleitung mit „Custodes sunt Raptores“, bei der Hatz, Harmann der Drescher und Neuling Martin das Erscheinen der anderen, Fahnen schwingenden Bandmitglieder mit eingängigen Paukenschlägen begleiteten, setzte, während des zweiten Stückes, der vom Wetterbericht angekündigte Regen ein. Er dauerte aber nur wenige Stücke an, sodass sowohl Publikum als auch die empfindlichen, teils extra für Cantus Buranus handgefertigten Instrumente, noch einmal glimpflich davonkamen. So konnten auch so ungewöhnliche Instrumente, wie Bucina oder Trumscheit zum Einsatz kommen.
Neben dem gigantischen Hörerlebnis war es auch die Inszenierung selbst, die das Publikum in ihrem Bann hielt. Eine fantastische Lichtshow und großartige Kostüme machte das Konzert zu einem Gesamtspektakel für alle Sinne. Auch die Auftritte der Sopranistin Ingeborg Schöpf von der Staatsoperette Dresden wurden gebührend inszeniert. In pompösen Kleidern und überladenen Kopfschmuck betrat sie die Bühne, wo Sie die Spielleute mit riesigen Fächern aus Pfauenfedern empfingen. Sowohl Spielleute als auch Chor wechselten zweimal ihre Kostüme und trugen so auch zu den unterschiedlichen Stimmungen der Musikstücke bei. Nach zwei Zugaben beendete das Ensemble getragen von weiteren „Zugabe“-Rufen des begeisterten Publikums einen wunderbaren Abend.
Ein würdiger Abschluss
Das die Dresdner ein feuerwerkbegeistertes Völkchen sind, ist ja gemeinhin bekannt. Von daher gab es nur eine Möglichkeit das Stadtfest würdig zu beenden – eben mit einem prachtvollen Höhenfeuerwerk vor der in meinen Augen schönsten Stadtkulisse der Welt. Und genau das war es auch. Danke dafür…