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Über den Wolken…

Der Wecker klingelt: es ist fast fünf Uhr. Was hat uns nur geritten, so früh aufstehen zu wollen? Ach ja, heute morgen sollte es ja zum Königsufer gehen…

Schon oft habe ich diese „sanften Riesen“ durch die Lüfte über Dresden schweben sehen und schon manches Mal habe ich mir gedacht: „Da möchtest Du auch mal sein!“ Heute ist es nun endlich soweit: Wir gehen unter die Ballon(mit)fahrer.

Um sechs sind wir am Startplatz. Der Korb steht schon bereit und der Ballon wird gerade ausgerollt. Doch bevor wir es uns im Korb gemütlich machen können, muss dieser lange Schlauch vor uns ersteinmal mit Luft gefüllt werden – viel Luft. Knapp fünfeinhalbtausend Kubikmeter Luft fasst dieser Ballon, die nun mit einem großen Ventilator hineingeblasen werden. Dazu werden Robert (ein weiterer Mittpassagier heute morgen) und ich angestellt, die Öffnung des Ballons aufzuhalten.

Der Ballon füllt sich langsam mit Luft (Foto von Isabel Bergmann).

Zehn Minuten später erinnert der Stoffschlauch vor uns schon eher an einen Ballon – und zerrt ganz schön, so dass Robert und ich Mühe haben, die Stahlseile fest- und die Öffnung aufzuhalten. Jürgen, unser Pilot, wirft die Brenner an, um die Luft im Balloninneren zu erwärmen und sogleich steigt die Hülle langsam nach oben: Alle Mann an Bord!

Mit den Brennern wird Luft im Ballon erhitzt (Foto von Isabel Bergmann).
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Mit etwa fünf Knoten Geschwindigkeit „durchpflügen“ wir den Dresdner Luftraum und schweben dorthin, wo der Wind uns haben will. Steuern kann man solch einen Ballon nur in zwei Richtungen: nach oben und nach unten. Alles andere entscheidet der Wind. Heute wollte er uns nach Nordwesten treiben, also verabschiedeten wir uns von der schönen Altstadt und wandten uns den Dingen zu, die da kommen mögen.

Blick auf die Dresdner Altstadt.
Ein prüfender Blick unseres Piloten Jürgen.

Die Aussicht morgens um halb sieben ist wahrlich atemberaubend. Wenn die Sonne die morgentlichen Nebelschwaden durchscheint, ergibt das ganze ein wunderbares Lichtermeer, auf dem wir ohne jede Eile entlangschweben.

Blick auf den Neustädter Bahnhof.
Blick in Richtung Waldschlösschenbrücke.
Autobahn A4.

Doch auch die schönste Ballonfahrt hat leider ein Ende, so dass wir uns reichlich eineinviertel Stunden später eine Landewiese in Boxdorf suchen mussten. Eine schöne Fahrt, die ich vielleicht irgendwann wiederholen werde. Im Winter, wenn alles weiß ist, stelle ich mir dass zum Beispiel sehr schön vor…

Unsere Landewiese in Boxdorf.
Die „Wilhelmine“ wird wieder eingepackt (Foto von Isabel Bergmann).