Vielleicht erinnert Ihr Euch noch an meinen Versuch, ein Konzert mit meiner alten Analogkamera zu fotografieren. Letztens war ich wieder in der Dunkelkammer, um ein paar Abzüge von dem Film zu machen. Dabei ist mir aufgefallen, dass der Film einen leichten Gelbschleier bekommen hat. Nach einer Konsultation Dr. Googles bin ich zu dem Schluss gekommen, dass der Film offenbar nicht 100% richtig fixiert war. Was liegt also näher, als den Film einfach nochmal kurz in den Fixierer zu werfen… dachte ich.
Zum Test habe ich natürlich erst einen Streifen fixiert. Eine Minute dürfte reichen und ab ins Wasser damit. Kurz gewartet… ja, der Gelbschleier verschwindet. Perfekt. Also schnell den Rest auch noch in den Fixierer und dann ins Wasser.
Eine halbe Stunde später schaue ich wieder ins Wasserbad. Der Film dürfte nun genug gewässert sein, also an die Leine mit ihm. Ach Du …! Wie sieht der Film denn aus? Was ich nach meinem (offenbar zu kurzen) Test nicht gesehen habe: Die Gelatine löste sich vom Film. Der Film war ruiniert. Na ja, erstmal aufhängen.
Vorgestern habe ich den Film wieder von der Leine genommen und mal ein wenig rumgezeigt, à la: „Sowas passiert, wenn man mit Fotochemie rumpanscht und keine Ahnung hat!“ Die Meinung einiger über das Ergebnis war jedoch überraschend positiv, so dass ich mir nun doch die Mühe gemacht habe, ein paar Bilder einzuscannen.
Hier ist also nun das Ergebnis – kein seltsamer Photoshop-LSD-Filter, sondern alles echt: