Kategorie-Archiv: Analoge Fotografie

Das Experiment geht weiter…

Ich gebe ehrlich zu, das Ergebnis meines „22-Jahre-Experiments“ hat Lust auf mehr gemacht. Und da auf dem betreffenden Dachboden neben alten Filmen auch alte Kameras zu finden waren, liegt es natürlich nahe, diese auch mal auszuprobieren.

Das solch ein Experiment nicht immer erfolgreich verlaufen muss, habe ich allerdings auch schon feststellen müssen. Letztes Wochenende habe ich einen alten NP 20 belichtet – in einer über 70 Jahre alten Agfa Karat 4,5. Wie ich hinterher feststellen musste, hängt aber der Verschluss dieser Kamera recht gerne, so dass der gesamte Film um mindestens 6 Blenden überbelichtet ist – von den 12 Bildern auf dem Film ist nur auf zweien überhaupt was zu erkennen. Über die, nun ja, Qualität dieser beiden Bilder möge sich nun jeder selbst eine Meinung bilden…

Das Dachboden-Kameraportfolio ist aber noch nicht ausgeschöpft – genausowenig, wie die alten Filme. Das Experiment geht also weiter…

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Certo-phot

Als ich letzte Woche im Labor war, um den 22 Jahre alten NP 27 zu entwickeln, ist mir wieder ein anderer Film in die Hände gefallen, den ich schon wieder ganz vergessen hatte. Vor reichlich 2 Jahren hatte ich einen (frischen 😉 ) Mittelformat-Rollfilm mit der alten Certo-phot meines Großvaters belichtet. Den Film hatte ich nach dem Entwickeln zum Trocken aufgehängt – und dann vergessen…

Großer Garten in Dresden
Großer Garten in Dresden
Großer Garten in Dresden
Großer Garten in Dresden
Großer Garten in Dresden

22 Jahre

Vor kurzem ist mir ein alter ORWO NP 27 in die Hände gefallen. Laut Verpackung war der Film bis Juni ’89 haltbar, er ist also vor 22 Jahren abgelaufen. Nun hat mich die Neugier gepackt – ich wollte doch zu gerne wissen, ob dieser Film noch brauchbare Bilder produzieren kann (er lagerte eher auf dem Dachboden, als im Kühlschrank). Es gab nur eine Möglichkeit, das herauszufinden: Also die gute Praktica BC1 aus dem Schrank gekramt, den Film eingelegt und los gings. Zuvor hatte ich mich von einem befreundeten Fotografen, der mehr Erfahrung in der analogen Fotografie hat, als ich, noch etwas beraten lassen: Lange überlagerte Filme verlieren an Empfindlichkeit. Daher habe ich den 400 ASA-NP 27 wie einen 100 ASA-Film belichtet, was sich im Nachhinein als nicht falsch herausgestellt hat.

Gestern bin ich also in Labor gestiefelt, um den Film zu entwickeln – und zu sehen, ob die Mühe am Ende nicht doch umsonst war. Das Ergebnis? Ist besser, als erwartet, obgleich der Film an einer Stelle offenbar doch etwas Licht bekommen haben muss, wie man den hellen Flecken einzelner Bilder entnehmen kann.

Hier eine Auswahl – außer einer Kontrastanhebung wurde nichts bearbeitet:

Gedenkt den Toten
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2011022a011
Rebell
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