Regierungsbunker

Bei meinem Besuch in Bad Neunahr-Ahrweiler „ganz tief im Westen“ konnte ich auch ehemaligen Regierungsbunker der damaligen BRD besuchen. Der „Ausweichsitz der Verfassungsorgane des Bundes im Krisen- und Verteidigungsfall zur Wahrung von deren Funktionstüchtigkeit“, wie er offiziell genannt wurde, war als Notfallbunker für die Bundesregierung im Falle eines Atomkrieges gedacht und sollte die Regierungsfähigkeit des Landes in einem möglichen Dritten Weltkrieg sicherstellen. Der Bunker wurde erst 1997 aufgegeben und größtenteils zurückgebaut. Ein kleiner Teil des Bunkers wurde jedoch erhalten und ist inzwischen als Museum zu besichtigen. Ein durchaus interessantes Stück Geschichte, dessen Besuch sich wirklich lohnt!

2017.074.003

25 Tonnen schwere Tore, wie dieses, verschlossen die Anlage innerhalb von 10 Sekunden – oder in 45 Minuten mit einer Handkurbel, falls die Automatik versagen sollte.
25 Tonnen schwere Tore, wie dieses, verschlossen die Anlage innerhalb von 10 Sekunden – oder in 45 Minuten mit einer Handkurbel, falls die Automatik versagen sollte.

2017.074.008

Schalttafel in der Kommandozentrale.
Schalttafel in der Kommandozentrale.
Taktische Zeichen auf kleinen Magnetschildchen für die Lagekarte im Falle eines militärischen Einsatzes.
Taktische Zeichen auf kleinen Magnetschildchen für die Lagekarte im Falle eines militärischen Einsatzes.
Blick in ein Büro – von diesen gab es fast 900.
Blick in ein Büro – von diesen gab es fast 900.
Das Schlafzimmer des Bundespräsidenten. Nur einige wenige hochrangige Persönlichkeiten hatten den Luxus eines Einzelzimmers. Die meisten „Bewohner“ hätten in über 900 4-Bettzimmern geschlafen, die kleiner waren, als dieses.
Das Schlafzimmer des Bundespräsidenten. Nur einige wenige hochrangige Persönlichkeiten hatten den Luxus eines Einzelzimmers. Die meisten „Bewohner“ hätten in über 900 4-Bettzimmern geschlafen, die kleiner waren, als dieses.
Das Schlafzimmer des Bundeskanzlers – in hoffnungsvollem Grün gestaltet.
Das Schlafzimmer des Bundeskanzlers – in hoffnungsvollem Grün gestaltet.
Für den Fall einer TV-Ansprache an die Bevölkerung sollte man natürlich gut aussehen, weshalb auch ein Friseursalon nicht fehlen durfte.
Für den Fall einer TV-Ansprache an die Bevölkerung sollte man natürlich gut aussehen, weshalb auch ein Friseursalon nicht fehlen durfte.

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Ein Zahnarztbohrer im Behandlungsraum.
Ein Zahnarztbohrer im Behandlungsraum.
Blick in die Küche des Sanitätsbereichs. Die Küchen für die restlichen Bunkerbewohner waren natürlich deutlich größer.
Blick in die Küche des Sanitätsbereichs. Die Küchen für die restlichen Bunkerbewohner waren natürlich deutlich größer.
Zwischen 1966 und 1989 wurden regelmäßig Übungen abgehalten, bei denen die entsendeten Beamten den Ernstfall übten und dabei teilweise bis zu 30 Tagen im Bunker ausharren mussten. Um ihnen diese Zeit zumindest ein wenig zu verkürzen, gab es auch ein Kino. Dass gemäß dieses Originalplakats dabei auch der Film War Games gezeigt wurde, zeugt doch von einem gewissen Humor.
Zwischen 1966 und 1989 wurden regelmäßig Übungen abgehalten, bei denen die entsendeten Beamten den Ernstfall übten und dabei teilweise bis zu 30 Tagen im Bunker ausharren mussten. Um ihnen diese Zeit zumindest ein wenig zu verkürzen, gab es auch ein Kino. Dass gemäß dieses Originalplakats dabei auch der Film War Games gezeigt wurde, zeugt doch von einem gewissen Humor.
Blick in die Tunnelröhre, die nach 1997 zurückgebaut wurde.
Blick in die Tunnelröhre, die nach 1997 zurückgebaut wurde.

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